Kennen wir nicht alle das Gefühl von allem und jedem überrumpelt zu werden. Man fühlt sich total verunsichert, verschwindet in einer Vakuumblase und will einfach nur weg. Oft ist es schwer mit der jeweiligen Problematik umzugehen, die einen aufzufressen versucht. Wir versuchen eine Art und Weise zu finden damit klar zu kommen. Manchmal hilft Ablenkung, dem Problem ausweichen. Aber das funktioniert nur für kurze Zeit. Die Wirkung lässt oftmals viel zu schnell nach und dann kommt alles doppelt so schlimm zurück. Dann ist da noch die brutale Möglichkeit der absoluten Konfrontation. Zum Beispiel ein Gespräch aufsuchen, das eine enorm schwere Hürde zu sein scheint. Vielen Menschen hilft es zu reden, wenn es ihnen schlecht geht. Doch was ist, wenn man nicht ehrlich sein kann, weil man dann seine Fassade verliert und eine Seite zeigt, die man niemandem offenbaren möchte? Kann man diese Überwindung aufbringen um zu hoffen, dass es danach besser ist? Oder ist es dann nicht noch schlimmer als zuvor, weil man glaubt nun viel zu leicht angreifbar zu sein oder alles kaputt gemacht zu haben.
Wenn es soweit ist, dann sollte es tatsächlich an der Zeit sein eine Möglichkeit zu finden, bei der man die angestaute Wut oder sogar Traurigekeit abbauen kann. Hier kommt das Meer ins Spiel. Dieses endlose Wasser hat eine anziehende Wirkung. Es scheint, als würde es jeden negativen Gedanken mit dem Wellensog davon ziehen. Setzt man sich für einen Moment auf den kühlen Sand und lässt den leichten Wind vorbeiziehen, dann braucht man nur den Blick schweifen zu lassen. Und bei dem was man sieht vergisst man alles, was bedrückt. Vorbei geht ein altes Pärchen, der Mann mit Pfeife im Mund und den Arm um seine Frau gelegt. Sie laufen langsam, jeder Schritt versinkt im Strandboden. Aus der Anderen Richtung kommt ein junge Frau. Sie lässt den Blick über das Meer schweifen, beobachtet die Möwen die sich in jede Windböe fallen lassen. Was sie gerade denkt kann man nur erahnen, doch sie wirkt zufrieden. Doch das schönste Bild ist der kleine Junge, der mit seinem Vater versucht den Drachen steigen zu lassen. Er rennt quer über den Strand und lacht. Dann fällt er hin, als er über seine kleinen Füße stolpert, doch steht sogleich wieder auf um mit seinen strahlenden Augen dem Drachen nachzusehen wir er den Wolken entgegenfliegt.
Die Welt hat soviel zu bieten. Macht die Augen auf, lasst euch einfangen und vergesst den Schmerz. Es werden Momente kommen in denen ihr selbst ein Teil des alten Paares seit, zufrieden geht wie die junge Frau oder einfach von einem zum anderen Ohr Strahlt, wie der kleine Junge es tat.
©EnilorNoel
Ein Kommentar Gib deinen ab