Fragt ihr euch auch manchmal, was in den Menschen vorgeht, die uns tagtäglich umgeben? Ich tue das ständig und ich bin überzeugt davon, dass wir das müssen. Denn nur so können wir in dieser Welt etwas bewegen, Dinge verändern, unser Leben so gestalten, dass wir am Ende jedes Tages zufrieden ins Bett gehen können. Stillstand ist schlicht und ergreifend ungesund. Nicht umsonst hat Henry Ford gesagt „Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“ Das kann nicht der Anspruch ans Leben sein, oder? Ich bin davon überzeugt, dass jeder von uns Vorstellungen, Wünsche oder Visionen in sich trägt – egal wir groß oder klein sie sind. Sehr oft ist es die Furcht vor Veränderungen, die ein Aufbrechen in Neues unmöglich macht. Manchmal wird man aber auch vom Sog der Bequemlichkeit übermannt, wählt den einfachsten Weg, um möglichen Steinen aus dem Weg zu gehen. Wenn ich eines in meinem bisherigen Leben gelernt habe, dann dass diese Hürden kommen, ob man will oder nicht. Und was ich erst recht gelernt habe: Sie sind da, um darüber zu springen. Sie fordern dazu auf, sich selbst herauszufordern. Warum soll man das tun? Weil das Gefühl nach der Landung enorme Kraft hat. Es mag das Gewissen beruhigen, den Moment der erledigten Aufgabe hervorrufen, doch vor allem treibt es an. Wie bei einem Motor ist der Antrieb der Schlüssel zum Leben. Fehlt das Öl, brennt er durch. Fehlt Benzin, geht er aus. Wie man weiß, sind das beides Faktoren, die nicht gerade dazu beitragen, dass man mit dem Gefährt weit kommt.
Menschlichkeit ist kein Gift
Häufig frage ich mich, was wohl hinter der Furcht oder der Bequemlichkeit steckt. Unterschätzt man sich selbst oder scheut man die potentiellen Reaktionen der Anderen – derer, die direkt oder indirekt das eigene Leben mitbestimmen? Ich denke, es ist eine Mischung aus beidem. Die Konventionen schränken uns ein. Warum wohl ist beispielsweise das Reisen der größte Hype des 21. Jahrhunderts? Weil man hier den Alltagszwängen entkommen kann. Für eine gewisse Zeit, wird alles über Bord geworfen, was uns in Schubladen steckt. Diese gewonnene „Freiheit“ sorgt dafür, dass man plötzlich wieder Gefallen daran findet mit fremden Menschen zu sprechen oder Dinge zu tun, die man daheim auch machen könnte, die aber plötzlich viel einfacher sind. Und warum sind sie einfacher? Wir denken weniger darüber nach, was alles passieren könnte, wenn dieses und jenes nicht funktioniert.
Wie wäre es damit, wenn man diese Einstellung auch im Alltag Früchte tragen würde? Wie wäre es damit, wenn man aus dem täglichen Leben eine Reise macht? Wie wäre es, wenn man mit offenen Reise-Augen die Dinge betrachtet, die jeden Tag um uns sind? Dann unterhält man sich plötzlich mit Kollegen, die man vorher noch nie im Unternehmen gesehen hat. Dann erkennt man, dass Offenheit vieles einfacher machen kann. Dann versteht man, dass Gelassenheit tagtäglich funktionieren, beim Denken helfen und das gegenseitige Verständnis fördern kann. Wer dieses Schloss knackt, wird reflektieren, dass es sich manchmal richtig lohnt, über Schatten zu springen. Ja dann, sind auch die Hürden plötzlich viel kleiner, als sie vorher schienen – und Veränderungen ein willkommener Schritt, um seine Vorstellungen, Wünsche und Visionen Wirklichkeit werden zu lassen – um nicht derjenige zu bleiben, der man ist.