Da gab es diese Zeit, als ich früher im Schulbus Musik gehört habe mit dem Discman, dann irgendwann mit dem Mp3-Player. Mit den Mitschülern im Bus kam man ins Gespräch darüber, was man gerade so hört. Manchmal teilte man sich auch die Kopfhörer. Ich hatte meine meist für mich allein. Denn meine Musik war selten up to date. Während alle drumherum den – wie würde man heute sagen – „neuesten Shit“ hörten, lief bei mir „Alte-Leute-Musik“. Dabei waren manche der Lieder gar nicht sooo alt. Seit ich denken kann, war bei mir zu Hause das Radio immer eingeschaltet. Morgens zum Frühstück, tagsüber bei der Haus- oder Gartenarbeit, abends beim Grillen. Und was da auf dem Programm stand, war die Musik, die vor allem meinen Eltern gefiel.
Mein Papa, Jahrgang 1966, feierte seine Jugend in Dorfdiskotheken – und „Westmusik“ gab es da auch. Er gehörte zu jenen, die ihren Drink nicht mehr bestellen mussten, weil der Barkeeper SEIN Glas bereits auf den Tresen stellte, wenn er den Saal betrat. Das Tanzen war seine Leidenschaft. Dezenter Breakedance-Style und – so wie man das damals noch machte – in Disco-Fox-Allüren.
Es war diese Zeit, die sich in seinem Kopf eingebrannt hatte und die durch die bleibende Musik immer wieder nacherlebt wurde. Genau dann, wenn sie im Radio lief. Es sind viele Momente, die man mit Musik verbinden kann, wenn man wie Papa oder ich die Melodien, Beats und Gesänge als beinah ständige Begleiter bei sich hat. Vor einem Jahr habe ich beinah komplett aufgehört Musik zu hören. Ich habe die „Alte-Leute-Musik“ vergessen. Nicht mehr nach ihr gesucht oder bekannte Lieder im Radio stillgelegt, weil die Erinnerungen weh taten. Doch langsam wird es Zeit, wieder zuzulassen, was mich mein bisheriges Leben prägte.
Es gibt diese Lieder, die ich ewig mit meinem Papa in Verbindung bringen werde. Aus ihnen ist der folgende Text entstanden. Für Papa.
Einmal wissen, dieses bleibt für immer.
Einmal fassen tief im Blute fühlen.
Dies ist mein und es ist nur durch dich.
Es neigte ein Schwanenkönig
Seinen Hals auf das Wasser hinab.
Sein Gefieder war weiß wie am ersten Tag,
Rein wie Sirenenton.
Und im Glitzern der Morgensonne
Sieht er in den Spiegel der Wellen hinein,
Und mit brechenden Augen weiß er:
Das wird sein Abschied sein.
Deine Uhr ist eingeschlafen
Du hängst lose in der Zeit
Ein Sturm hat dich hinausgetrieben
Auf das Meer der Ewigkeit
Klopfst an das Himmelstor.
Du gehst in die Paradiesstadt,
wo das Gras grün ist und die Mädchen hübsch.
Hörst zu, wie der Wind weht…
Siehst, wie die Sonne aufgeht
Du wirst da sein, in meiner Stunde der Not.
Erinnere dich an das Versprechen, das du gabst.
Du bist ein Cowboy
Auf einem stählernen Ross, dass du reitest
Du bist gesucht
Tot oder lebendig
Du bist rollender Donner, strömender Regen,
Du kommst über uns wie ein Hurrikan,
Deine Blitze zucken über den Himmel.
Ich liege in meinem Bett und höre die Uhr ticken,
und denke an dich.
Es ist eine Art Magie.
Ein Traum, eine Seele, eine Bestimmung, ein Ziel.
Du wartest als Sternenmann am Himmel.
Du weist uns an, es nicht zu vermasseln
Denn du weißt, dass es aller Mühen wert ist.
Du sagst uns:
Lass die Kinder es nutzen
Lass all die Kinder rocken
Und dann: Was passiert hier?
Irgendwas ist los, das ist mal ganz klar
Mach mal jemand die Lichter an
Wir werden eine Party feiern
Heute Nacht beginnt es
Oh, was ist das für ein Gefühl,
wenn wir an der Decke tanzen
Oh, was ist das für ein Gefühl,
wenn wir an der Decke tanzen
Tanzend mit Tränen in meinen Augen.
Weine um die Erinnerung an ein vergangenes Leben.
Tanze mit Tränen in meinen Augen und lebe die Erinnerungen.
Das Leben ist zum Leben da!
Ich höre das Echo der Trommeln in der Nacht.
In der Hoffnung auf ein paar längst vergessene Worte
oder uralte Melodien.
Du warst nicht kalt wie Eis.
Du bist einfach das Beste.
Ein Mann im Namen der Liebe.
Ein Mann, um Gerechtigkeit zu schaffen.
Das Hemd ist sauber, die Schuhe neu.
So schnell sie nur können kommen sie gerannt,
denn jede Frau ist verrückt nach einem scharf gekleideten Mann.
Es herrscht Mord und Totschlag auf der Tanzfläche.
Und jedes Mal, wenn es regnet.
Bist du hier in meinem Kopf.
Wenn die Sonne hervorkommt.
Oh, ich weiß einfach, dass etwas Gutes geschehen wird.
Ich weiß nicht, wann.
Aber schon es nur auszusprechen könnte es sogar geschehen machen.
All die Dinge, die du mich gelehrt hast
lassen meine Zukunft klarer erscheinen.
Textquellen
- City – Am Fenster
- Karat – Schwanenkönig
- Silly – Asyl im Paradies
- Eric Clapton – Knockin on heaven s door
- Guns n Roses – Paradise city
- Fleetwood Mac – The chain
- Cock Robin – The promise you made
- Bon Jovi – Dead or alive
- ACDC – Hells bells
- Cindy Lauper – Time after time
- Queen – A kind of magic
- David Bowie – Starman
- Lionel Richie – Dancing on the ceiling
- Ultravox – Dancing with tears in my eyes
- Barcley James Harvest – Life is for living
- Toto – Africa
- Foreigner – Cold as ice
- Tina Turner – Simply the best
- U2 – Pride
- ZZ Top – Sharp dressed man
- Sophie Ellis-Bextor – Murder on the dancefloor
- Kate Bush – Cloudbusting
- Simply Red – Stars