Ich habe heute kurz überlegt, mit welchem Urlaubs-Flashback ich weiter mache. Die Entscheidung viel dann ziemlich leicht, als meine Spotify-Playlist Enrique Iglesias`Bailando ausspuckte. Sofort stand ich wieder unter spanischer Sonne, zwischen andalusischer Hügellandschaft und kulturellen Ergüssen. Das besondere am Andalusienurlaub war zweifelsohne die Vielfalt. Während wir in Gibraltar einen Abstecher ins sonnige Großbritannien machten, war in Granada ein bisschen Abendland zu spüren.
Beste Tapas von ganz Andalusien
Unseren Ausflug nach Granada begannen wir – wie soll es anders sein – mit essen. Nachdem wir an den Alhambra (Festung, zu der die bedeutendsten Bauten aus der arabisch-islamischen Zeit gehören) geparkt hatten liefen wir hinunter in den Stadtkern und kehrten in der Bodega Castenada ein, die sich als wahres Relikt unter den Tapas-Bars entpuppte. Das Essen war super und der Service, trotz dass es noch kurz vor der Siesta brechend voll war, sehr aufmerksam. Wie wir feststellen musste, haben wir die besten Tapas unserer Reise erst zum Schluss finden können, ließen sie aber umso mehr auf der Zunge zergehen.
Von glatten Steinen und einem Mirador
Gestärkt zogen wir zur Kathedrale und durch die kleinen Gassen. Hier spürte ich sehr stark den noch prägenden, abendländischen Einfluss. So liefen wir inmitten von Läden, die mit Tüchern und orientalisch bestickten Kissen umsäumt waren. Kurzzeitig dachte ich sogar darüber nach, dem kleinen Muck nachzueifern und mir ein paar Zipfelschühchen zu kaufen. Jedoch musste ich mich zu sehr auf den Anstieg zum Mirador de San Nicolaus konzentrieren, da die Pflastersteine selbst im Sonnenschein glatt wie Eisschollen waren. Oben angekommen – nachdem wir uns zwischendurch mit Zuckerwasser aus einem überteuerten Seitenladen aufgeputscht hatten – genossen wir einen wundervollen Ausblick auf die Alhambra. Auf dem Platz selbst gab eine Flamenco-Tänzerin im knallroten Rock ihr Können zum besten und begeisterte die vielen Zuschauer, die stetig mehr wurden. Hätte die Sonne nicht so sehr auf unseren Köpfen gebrannt, wären wir vermutlich ewig dort geblieben, um zuzuschauen, wie die eleganten Schritte das Holzbrett unter den Füßen zum Knallen brachte.
Empfehlungen
- Tickets für die Alhambra mindestens vier Wochen im Vorfeld online buchen
- Parken: zahlreiche und vor allem schattige Parkplätze an der Alhambra
- Ausschau nach Straßentänzern halten
- Bodega Castenada: kalte und warme Tapasplatte bestellen (die kleine Variante reicht gut für vier Personen)
- Vom Mirador de San Nicolaus fährt unterhalb eine Touristen-Bimmel-Bahn zur Alhambra.
Infokasten
Granada ist die Hauptstadt der Provinz Granada in Andalusien (Südspanien) und liegt in einem Ballungsgebiet der Vega de Granada. Die Stadt zählt 234.758 Einwohner (Stand 1. Januar 2016), von denen die meisten in der Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte oder im Tourismus arbeiten. Wirtschaftlich und kulturell ist auch die Universität Granada von großer Bedeutung, mit etwa 60.000 Studenten handelt es sich um eine der größten Bildungseinrichtungen Spaniens. >>>weiterlesen (Wikipedia)
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