Und plötzlich sitzt du im Homeoffice und dir tanzen zwei Katzen auf dem Kopf herum. Ich stelle feierlich vor: Das Mischgemüse aka Erbse (Katze, rechts im Bild) und Möhre (Kater, links im Bild).
Ich gewöhne mich in der erzwungenen Corona-Isolation wohl oder übel wieder an das Zusammenleben mit anderen Gefährten in meiner Umgebung. [Hier schrieb ich bereits, wo ich mich derzeit aufhalte.] Aktuell weiß ich noch nicht, wer mir dabei mehr auf den Senkel geht. Mann oder Gemüse? Seit nun mehr vier Wochen und ein paar Zerqutschte teile ich mir mit zwei Männern und einer äußerst zickig drein blickenden Dame rund 70 Quadratmeter. Ich sollte an dieser Stelle vermutlich noch erwähnen, dass ich mich bisher eigentlich als 100-prozentigen Hundemenschen gesehen habe. Die Blicke, mit denen Katzen einen ständig strafen, sind einfach sehr unangenehm für das Gewissen. Sie vermitteln einem doch ständig das Gefühl, unter ihnen in der Rangordnung zu stehen. Und ja, nachdem ich ungewollt gewollt gleich zwei näher kennenlernen darf, kann ich das nur bestätigen. Kein „Sitz“, kein „hier“, kein einziges Kommando dringt zu ihnen durch. Alles was sie tun, ist mit ihrem Blick hochnässig zu sagen: „Duuhu hast mir rein garrrr nichts zu sagen!“ Das einzige was funktioniert, ist das Rascheln der Futtertüte. Toll!
Den Tag zwischen 11 Uhr und 16 Uhr mag ich am meisten – dann ist es nämlich still. Das Gemüse holt den Schlaf nach, den es nachts natürlich nicht in Anspruch nimmt und der Mann ist brav auf Arbeit. Während Erbse die zickigen, grünen Augen geschlossen hat und mit ausgestreckten Beinen auf dem Küchenstuhl von Ausflügen über die sonnenwarmen Dächer träumt, liegt Herr Möhre dann doch nicht mehr im Waschbecken, sondern auf der Couch. Das heißt ich kann mir endlich meine Zähne putzen – Juhu! Kleiner Scherz am Rande. Aber es ist schon erstaunlich wie viel Selbstdisziplin es abverlangt, wenn man morgens nur vom Bett in die Küche oder in das Arbeitszimmer wandern und nicht mehrere Kilometer Arbeitsweg überwinden muss, oder? Und wenn man bei der Arbeit am Küchentisch, dann diese Katzentiere umherlungern sieht, wie sie auf dem Dachbalken schlafen oder sich im Sonnenschein rekeln, der durch das Fenster kommt, da möchte man sich manchmal einfach mit hinlegen.
Neue Kategorie im Blog
Dieser Text ist der erste in der neuen Kategorie „Katzenchronik“. Anlässlich der sozialen Distanz in Coronazeiten, sorgen zwei Katzen für den ein oder anderen Lachmoment in meinem derzeitigen Leben. Daran lasse ich dich gern teilhaben.